RP: Bürger planen Demo bei Kraft-Besuch

Zunächst etwas chaotisch, laut und hitzig, nach gut einer Stunde und anfänglichen Startschwierigkeiten verlief das allmittwöchentliche Treffen der Initiativenvereinigung „Lev muss leben“ im Restaurant „Rustica“ in Manfort dann etwas effektiver. Themenschwerpunkt: eine geplante Demo während des Besuchs von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

Die Landeschefin wird am 7. Dezember den Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen des Chemparks im Erholungshaus beiwohnen. Für die Mitglieder des „Netzwerk gegen Lärm, Feinstaub und andere schädliche Immissionen“ (NGL), der „Interessengemeinschaft für Leverkusen und Köln“ (IFLK) und der Initiative „Lev muss leben“ eine gute Möglichkeiten sich zum geplanten Ausbau der Autobahn A1 Gehör zu verschaffen – die Megastelze durch Leverkusen lehnen sie ab.

Noch ist allerdings keine Kundgebung offiziell angemeldet, das soll in der kommenden Woche passieren. „Wir rechnen mal mit drei-, bis vierhundert Menschen“, betonte Manfred Schröder, Vorsitzender des NGL und ausgemachter Verantwortlicher, der nicht nur die wöchentlichen Treffen leitet, sondern auch die Kundgebung im Namen der verschiedenen Initiativen anmeldet. Eigentlich, da ist sich die aus 16 Teilnehmern bestehende Runde einig, solle die Anmeldung so kurzfristig wie nur möglich geschehen, die benötigten Erfahrungswerte fehlten dem Großteil jedoch. Die von der Polizei gestellten Auflagen könne das Bündnis noch nicht derart fix erfüllen.

Häufig rutschen dann die Gespräche in andere Themenbereiche zum Rheinbrückenbau ab, bis sich die Runde wieder aufs Wesentliche besinnt – dann geht es auf einmal schnell. Die ersten fünf Ordner sind bestimmt, ein Auto-Anhänger kann organisiert werden, auf dem sich die Redner mit einem Megaphon platzieren können und der auf dem Kreisverkehr Nobelstraße/Dhünnstraße platziert werden soll. Zudem ist die Zeit der Kundgebung auf zwei Stunden von 11 bis 13 Uhr angesetzt worden, schließlich „sitzen die das drinnen sonst einfach aus“, so der Tenor.

Bedenken klangen derweil trotz der Überzeugung in die eigene Stärke durch – schließlich solle alles friedlich bleiben. Was also tun, wenn ungebetene, eventuelle gewaltbereite Gäste auftauchen? „Dann hast du da 20 Idioten stehen“, mahnt Schröder. Die Antwort auf diese Frage blieb an diesem Abend allerdings noch mehr oder minder unbeantwortet. (RP/Tobias Brückner)

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