So wurde diese Maßnahme als Vorschlag bereits in einige Entwürfe von Luftreinhaltepläne, wie er auch für Leverkusen geplant ist, aufgenommen. Bisher sahen die optimistischen Vorstellungen so aus, dass man nur genügend Mooswände z. B. an bestehenden Bauwerken schaffen müssen, dann ließe sich ein Großteil der Feinstäube in den Innenstädten einfach ausfiltern. Zudem seien Mooswände sehr pflegeleicht so die bisherigen Aussagen.
Nun gibt es erste Zweifel. Am Vorzeigeprojekt der Essener CityTrees zur Aktion „Grünes Hauptstadt 2017“ hat eine der beiden 25.000 € teuren Mooswände im Essener Hauptbahnhof bereits nach wenigen Wochen schlapp gemacht. Die Moose sind größtenteils braun und gelb um sollen nun gegen robustere Sorten getauscht werden. Aber auch das Umweltamt NRW (LANUV) hat bereits Zweifel ob sich die Laborstudien so einfach übertragen lassen.
Am Ende wird wohl doch nur die Vermeidung der Entstehung von Feinstäuben den nötigen und schnellen Effekt bringen und Fahrverbote unvermeidbar sein. Die einizige effektive Alternative zu Fahrverboten dürften Tunnel wie bei der Leverkusener Kombilösung sein, die es möglich machen einen Großteil des Verkehr aus der Innenstadt zu verbannen und Abgase zu filtern.
Der erste City Tree am Essener Hauptbahnhof macht schlapp
Essen. Zwei Mooswände sind am Essener Hauptbahnhof installiert worden. Sie sollen den Feinstaub filtern. Doch einer der City Trees macht schlapp. 170 000 Fahrgäste gehen jeden Tag durch den Essener Hauptbahnhof. Viele bleiben vor der großen Mooswand in der Bahnhofshalle stehen, vor dem sogenannten „City Tree“, der soviel Feinstaub filtern soll wie 275 Straßenbäume.