Express: Kanzlerkandidat Schulz für Tunnel unterm Rhein

Auch der Express berichtet heute über die Unterstützung von Kanzlerkandidat Martin Schulz für die Leverkusener Kombilösung mit einem langen Rheintunnel.

Ebenfalls erwähnt wird im Artikel eine Aussage von Straßen.NRW zu den Kosten. Hier wird von Straßen.NRW eine Summe von ca. 2,2 Mrd. € in den Raum gestellt, die damit ca. 1 Mrd. € über den Kosten ihrer Lösung liegen soll.
Erstaunlich ist, wie bei einem solch komplexen Projekt plötzlich konkrete Kosten benannt werden können, wo sich die Behörde bisher doch strickt weigert, die Kombilösung auch nur zu prüfen. Diese Summe ist gegenüber den Bürgerinitiativen bisher auch nie genannt worden.
Dazu kommt, dass vermutet werden darf, dass im Vergleich nicht alle Kosten des von Straßen.NRW geplanten Gesamtprojekts inkl. aller Anbindungen einbezogen wurden. So gehen aktuelle Schätzungen davon aus, dass allein der Brückenneubau ca. 700 Mio. Euro verschlingen wird und das auch nur, wenn keine Komplikationen z. B. bei der Öffnung Europas größter Altlast auftreten, durch die die Trasse führen soll. Dann dürften die Kosten explodieren. Der Bund hat bis jetzt im Übrigen lediglich 780 Mio. Euro für das Projekt bewilligt.
Dazu kommen Abriss und Neubau der bisherigen A1 in Hochlage (Stelze) und der Neubau des Autobahnkreuzes Leverkusen. Die genannten 1,2 Milliarden könnten da schnell überschritten werden.

Die Kombilösung mit Rheintunnel dürfte hier wesentlich berechenbarer zu kalkulieren sein. Der größte Teil der Bauphase kann ohne Eingriff in den laufenden Verkehr stattfinden, da nach Sanierung der alten Rheinbrücke  (Dauer ca. 2 Jahre) direkt zu Beginn des Projektes die Strecke bereits für den komplette Verkehr inkl. LKWs freigegeben werden kann. Unter Einberechnung dieser volkswirtschaftlichen Kosten dürfte die Kombilösung unschlagbar sein.

Marode Leverkusener A1-Brücke: Kanzlerkandidat Schulz für Tunnel unterm Rhein

Stelze oder Tunnel? Merkel oder Schulz? Im Streit um den Ausbau der maroden Leverkusener Autobahnbrücke hat der dümpelnde Bundestagswahlkampf plötzlich einen regionalen Aspekt. Und er nimmt an Fahrt auf. Für Wirbel sorgt SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz. Er fordert im Zuge des Ausbaus der Autobahn 1 in Leverkusen einen Tunnel.

 

1 Comment

  1. Dieter Beck sagt:

    Wunderbar, wenn ein Spitzenpolitiker dafür ist. Leider sieht es nicht so aus, als wenn dieser Mann gewinnen könnte. Dennoch stellt sich Frage, wo der wirtschaftliche Schaden – der zur Zeit entsteht – und von den „stehenden und umfahrenden“ getragen wird berücksichtigt wird. Ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Belastungen, die von den im Umfeld wohnenden und arbeitenden, erlitten werden. Hier ist doch wirklich Alles falsch. Eine Region wird demontiert, die mit die Stärkste – noch – ist. Ob 1 Milliarde mehr – von den geschätzten – in diese Baustelle gehen oder in den Super Flughafen in Berlin – dürfte keine Rolle spielen, wenn man alleine 500 Millionen an die Ukraine zum Kauf von Gas gibt oder Außenverteidigung in Ländern auf anderen Kontinenten unterstützt werden. Um unsere Gesundheit zu schonen und die Wirtschaft zu erhalten, sollte umgehend eine Lösung gefunden und umgesetzt werden

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